Pinguin-Projekt in Lippetal bringt Stärken zum Vorschein

Tierische Unterstützung gab es in der St.-Ida-Basilika in Herzfeld am 2. Oktober. 46 bunt gestaltete Pinguine aus Holz zierten die Stufen vor dem Altar, während der Pastoralplan für die beiden Gemeinden St. Ida Herzfeld und Lippborg im Bistum Münster und Jesus Christus Lippetal im Erzbistum Paderborn mit einer Festmesse in Kraft gesetzt wurde.

Mit der Fertigstellung des Pastoralplans endete auch das sogenannte "Pinguin-Projekt". Bereits im Mai waren alle Gruppen, Vereine und Verbände der beiden Gemeinden aufgerufen worden, mit einem Pinguin-Ei, das die Initiatoren gebastelt hatten, zu starten. "Den Satz ‚Früher war alles besser‘ konnte ich nicht mehr hören", erklärt Pfarrer Jochen Kosmann von der Gemeinde St. Ida Herzfeld und Lippborg den Anstoß für das Projekt. Statt in die – manchmal verklärte – Vergangenheit zu blicken, gelte es, die Zukunft zu gestalten. "Es geht um einen Perspektivwechsel, eine umgekehrte Blickrichtung", sagt er. Denn beim Pinguin-Projekt stünden nicht die Defizite, sondern die Stärken im Vordergrund.

Als Anregung diente eine im Pinguin-Ei enthaltene DVD mit einem kurzen Videoclip des Kabarettisten Eckart von Hirschhausen: "Die Tiere sind unbeholfen an Land, aber flink im Wasser. Ich möchte auf den Pinguin in uns allen hinweisen. Man solle seine Stärken kennen und nutzen lernen." Ein Zitat, dass Gruppen und Verbände über die je eigenen Stärken und Begabungen nachdenken ließ. Ihre Ergebnisse brachten sie in einem weiteren Schritt auf einem Holzpinguin zum Ausdruck.

Eine gute Gelegenheit, über das nachzudenken, was im Alltag oft zu kurz kommt, meint auch Silke Feldmann. Die 40-Jährige betreut mit drei weiteren Frauen die jährliche Sternsinger-Aktion der Gemeinde. "Am Anfang war ich noch skeptisch und habe vor allem an die Mehrarbeit gedacht, aber es hat sich gelohnt, denn uns ist bewusst geworden, was uns als Team auszeichnet", zieht sie ein Fazit. Neben einem roten Gewand und einer Krone erhielt der Pinguin mehrere Sterne mit den Stärken der Gruppe. "Solidarität", "Segen bringen", "Spaß" und ein "Ohne Euch geht´s nicht" für die Ehrenamtlichen zieren nun die Holzfigur.

Als Erfolg bewertet auch Pfarrer Kosmann die Aktion im Rahmen des Pastoralplans, betont aber: "Der Pinguin ist kein Selbstzweck, sondern ein Transportmittel und somit Bote einer Idee". Im Zentrum des Projekts stünde das Anliegen, die Gruppen mit Blick auf die jeweiligen Begabungen zu stärken, damit diese bewusst danach handeln könnten.

In den kommenden Wochen gehen die Pinguine auf Tournee durch die Kirchen der beiden Gemeinden. Sie sind zu sehen am Sonntag, 15. Oktober und Montag, 16. Oktober, in St. Ida Herzfeld, am Sonntag, 22. Oktober und Montag, 23. Oktober, in Ss. Cornelius und Cyprianus Lippborg, am Sonntag, 30. Oktober, in St. Barbara Hultrop, am Sonntag, 6. November, in St. Stephanus Oestinghausen und am Samstag, 12. November, in St. Albertus Magnus Hovestadt.

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