Lokale Pastoralpläne entwickeln im Kreisdekanat Wesel

Tagung.

Mit veränderten Möglichkeiten das Leben in veränderten Gemeinden gestalten können ab November die Pfarreiräte, die dann in allen Pfarreien des Bistums Münster erstmals gewählt werden.

Welche Chancen sich ihnen bieten und wie dabei die Erarbeitung eines lokalen Pastoralplans, die das Bistum allen Pfarreiräten als Aufgabe mit auf den Weg gibt, helfen kann: Diese Überlegungen standen im Mittelpunkt des Studientags "Lokale Pastoralpläne entwickeln – Pfarreien klären ihre Sendung" am Samstag (28. September) in Wesel-Ginderich.

25 Haupt- und Ehrenamtliche aus 13 Pfarreien im Kreisdekanat Wesel waren dazu in das Pfarrheim von St. Mariä Himmelfahrt gekommen. Zu Beginn waren außerdem Weihbischof Wilfried Theising und Kreisdechant Stefan Sühling dabei. Als Referenten wirkten Matthias Mamot, Pastoralreferent aus Marl, Pastoralreferent Franz-Josef Roth aus Dinslaken und Frank Rauhaus, Referent aus der Abteilung Kinder- und Jugendseelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Münster, mit. Gemeinsam mit Kreisdekanatsgeschäftsführer Wolfgang Kürten hatten sie die Tagung vorbereitet.

Hintergrund des Studientags war die neue Satzung für die Pfarreiräte, die im November in allen Pfarrgemeinden des Bistums gewählt werden sollen. Sie sieht vor, dass jede Pfarrei einen lokalen Pastoralplan erarbeitet. Dieser soll die seelsorgerischen Herausforderungen vor Ort benennen und Strategien dafür entwickeln.

Was sich dahinter verbirgt und wie man vorgehen kann, diese Fragen standen im Mittelpunkt der Tagung. Entsprechend interessiert waren die Teilnehmer an konkreten Anregungen. So stießen die Ausführungen von Hans-Peter Niedzwiedz, Pastoralreferent im Ruhestand, auf besonderes Interesse. Er stellte als gelungenes Praxisbeispiel die Entwicklung eines Pastoralplans in der Pfarrei St. Josef Kamp-Lintfort in den Jahren 2006 bis 2008 vor.

In Kleingruppen setzten sich die Teilnehmer mit den vier Optionen auseinander, die der Pastoralplan für das Bistum den Pfarreien bietet. Außerdem diskutierten sie Starthilfen für die Entwicklung eines Pastoralplanes sowie das Aufspüren von Orten, die innerhalb und außerhalb der Pfarrei vernetzt werden können. Zugleich blieb Raum für pfarreiübergreifenden Erfahrungsaustausch sowie Informationen über die neue Satzung und Wahlordnung.

Für die Anwesenden brachte der Studientag neben guten Gesprächen auch wertvolle Anregungen. So bilanzierte Barbara Pöll, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats St. Mariä Himmelfahrt aus Wesel-Ginderich: "Ich nehme mit, dass vor der Festlegung eines Pastoralplans eine gemeinsame Beschlussfassung von Pfarreirat, Kirchenvorstand und Pastoralteam wichtig ist. Das Beispiel aus Kamp-Lintfort macht Mut, auch bei Schwierigkeiten weiterzugehen. Auch der Hinweis, sich einen Zeitrahmen zu setzen, war hilfreich."

Alfred Vetter aus Duisburg, Mitglied in Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde St. Johannes, betonte: "Mir war wichtig, Methoden an die Hand zu bekommen, um den Prozess vor Ort in Gang zu bekommen. Von Bedeutung ist es auch, sich selbst zu hinterfragen, um die eigene Bereitschaft für so einen Prozess zu prüfen." Neue Erkenntnisse nahm auch Ludger Ochtrop aus Voerde, Pfarrgemeinderatsvorsitzender von St. Maria – Königin des Friedens, vom Studientag mit nach Hause: "Mir ist die Vorgehensweise zur Erarbeitung eines Pastoralkonzepts erklärt und verdeutlicht worden. Es ist besonders wichtig, möglichst viele Gemeindemitglieder, Gruppen und Vereine, aber auch Außenstehende in Bestandsaufnahme, Analyse und Erwartungen an die Pfarrei mit einzubeziehen."

Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle
29.09.2013

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