Christian Olding beim Ringforum zum Pastoralplan

Kaplan Christian Olding stellt veni!-Konzept beim Ringforum vor.

Pink ausgeleuchteter Altarraum, packende Filmszenen, begeisterte Besucher: Die dritte von vier Veranstaltungen des Ringforums zum Diözesanpastoralplan, das Kreisdekanat Steinfurt, Katholisches Bildungsforum Steinfurt und Gertrudenstift Rheine anbieten, erinnerte an einen veni!-Gottesdienst. Und tatsächlich stand das Konzept "veni! grow up and leave behind", das Kaplan Christian Olding mit einem Team entwickelt hat, am Dienstag (10. Juni 2014) im Mittelpunkt der Veranstaltung im Pfarrzentrum St. Dionysius in Nordwalde.

Mit dem Diözesanpastoralplan hat das Bistum Münster einen Rahmen für seine Seelsorge entwickelt, der auch den Pfarreien als Orientierung zur Erarbeitung lokaler Pastoralpläne dienen soll. Schwerpunkt sind vier sogenannte Optionen, die das Ringforum unter dem Titel "Optionen. Konkret. Machen." in einer vierteiligen Veranstaltungsreihe vertieft.

Bei deren drittem Termin ging es nach der Begrüßung durch Kreisdechant Markus Dördelmann um die dritte Option, die Verbindung von Liturgie und Leben. Genau diese strebt Olding mit dem veni!-Konzept an. "Unser Ziel war, Tradition und Mehrwert unseres Glaubens in die Gegenwart zu übersetzen und mit Spaß und Freude zu feiern", erklärte er. Man habe Menschen erreichen wollen, die die traditionellen Gottesdienste nicht besuchten. Dabei betonte Olding, dass auch diese ihre Berechtigung hätten: "Katholisch bedeutet umfassend, dazu gehört die Tridentinische Messe genauso wie unsere Gottesdienste." Dementsprechend seien die veni!-Gottesdienste auch keine Jugendgottesdienste, sondern für alle Altersgruppen.

Kern sei das Kreuz als Zentrum "von Gottes Liebesbotschaft". Auf dieser Grundlage wolle das veni!-Team vermitteln, "welchen Mehrwert der Glaube hat, was Gläubige an Lebensqualität gewinnen. Was die Menschen aus dieser Möglichkeit machen, ist jedem einzelnen überlassen." Diese Kernelemente von Veni! sind symbolisch auf Armbändern dargestellt, die der Kaplan verteilte. Sie drückten sich auch in der lateinisch-englischen Bezeichnung des Projekts aus: Die Menschen sollten kommen, durch den Glauben wachsen, ihr Leben ändern.

Damit veni! mehr sei als ein Event, gebe es einen "Unterbau". Dieser umfasse mit "veni! spice up" Aktionen, den Glaubenskurs "veni! faith up", Stationen in anderen Bistümern unter dem Titel "veni! on tour" sowie mit "veni! make the change" von Ex-Firmlingen organisierte Aktivitäten. Kern aber seien unter dem Titel "veni! movie my religion" die Gottesdienste.

Dieser Titel verrät denn auch schon einiges über die Methodik des veni!-Teams einsetzt. Schließlich spielen Filmausschnitte in den Gottesdiensten eine zentrale Rolle. "Der christliche Glauben kann die Fragen beantworten, die Filme nicht zu Ende denken, zum Beispiel, wie die Liebe zwischen Prinz und Prinzessin auch nach 25 Jahren noch hält oder wie wir Christen, wie Filmhelden, die Welt verbessern können", führte Kaplan Olding aus. Die Filme ermöglichten "neue Perspektiven auf Themen, die geläufig sind." In Filmen lasse sich Gott erfahren, denn zum einen steckten in einigen Filmen biblische Botschaften, zum anderen lasse sich die Botschaft in eigene Animationsfilme verpacken.

Ähnlich setze man Musik ein. Der Kaplan erklärte: "Wenn sich Menschen davon ansprechen lassen, dann erreichen wir sie auch in der Kirche über diese Lieder." Für Film und Musik gelte: "Ich nehme, was ich im Alltag finde, und breche es auf den Glauben runter."

Wichtig sei ebenso der Kirchenraum. Mit einem von innen beleuchteten Holzaltar, Feuerkübeln, bunten Lichtern und Bodennebel schafft das veni!-Team die typische Atmosphäre. "Dabei sind wir gar nicht so hoch kreativ, sondern deuten oft nur das um, was die Kirche immer schon gemacht hat", so Olding, die Wirkung von Bodennebel und Weihrauch vergleichend.

Außerdem müssten die Gottesdienstbesucher sich einbringen können, indem sie beispielsweise das Tagesgebet mitsprächen, Thesen des Gottesdienstes zustimmen oder sie ablehnen könnten oder ihre eigenen Fürbitten zum Altar brächten. "Dabei ist ein veni!-Gottesdienst immer ein klassische Eucharistiefeier mit allen nötigen Elementen", betonte der Referent.

Zwar verwendeten veni!-Gottesdienste "Elemente aus dem TV oder aus der Unterhaltung, aber das Ganze dient nur einem Zweck: die christliche Botschaft den Menschen durch emotional-inhaltliche Ansprache näher zu bringen, rüberzubringen, was uns im Glauben wichtig ist", unterstrich Olding. Diesem Prinzip entsprechend, begleitete er seine Ausführungen mit einer Präsentation, Musik und Filmausschnitten. So bekamen die rund 180 einen Eindruck von veni!-Gottesdiensten, die man laut Olding "eben nicht nur hören, sondern erleben soll."

Beim Publikum kam das sehr gut an. Dementsprechend viel Applaus erntete der Kaplan, der demnächst von Emmerich nach Geldern wechseln wird, für die Aussage, dass er veni! dort zwar nicht fortsetzen könne, dass aber "in jedem Fall irgendetwas kommt."

Den Abschluss des Ringforums bildet am Mittwoch (10. September 2014) in Ibbenbüren ein Abend mit Domkapitular Dr. Klaus Winterkamp über eine dienende Kirche. Weitere Informationen gibt es unter www.kreisdekanat-steinfurt.de

Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle
10.06.2014

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