Workshop - Jugendpastoral

Leitung: Christian Wacker, Beate Willenbrink

Das Thema „Jugendpastoral“ bekam bei der Abstimmung der freien Workshops die meisten Stimmen. Folglich fanden die zwei Workshops am Vor- und Nachmittag regen Zuspruch. In einem Speed-Dating tauschten die Teilnhemer*innen zu Beginn beste Ideen und Innovationen aus der Jugendpastoral aus und kamen so mit dem Thema in Berührung. Im Folgenden wurden die brennenden Fragen aus den Pfarreien sortiert und gemeinsam beraten. Nochmals wurde dabei deutlich: In der Kinder- und Jugendpastoral sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowohl Adressaten als auch handelnde Subjekte. In diesem Sinne sind die jungen Menschen selbst Ausgangspunkt der kirchlichen Jugendarbeit. Die parteiliche Vertretung ihrer Interessen – auch im Pfarreirat – ist notwendig, damit die Pfarrei ihre Prioritäten in der Jugendpastoral finden kann.

Einige markante Punkte in den Diskussionen waren:

  • Hauptberufliche und freiwillig engagierte Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger der Pfarrei sollen sich offen und ehrlich über ihr „Warum?“ und ihre Motivation für Jugendarbeit austauschen. Treiben uns die leeren Kirchenbänke an – oder das Wohl und der Glaube der Jugendlichen? Jugendpastoral ist keine Vorfeldarbeit für das eigentliche kirchliche Tun!
  • Junge Menschen wollen Räume, die sie sich aneignen können. Ein Multifunktionsraum, der für 2 Stunden in der Woche für die Jugendarbeit reserviert ist, wird schwerlich eine solche „Heimat“ werden können. Wenn Jugendarbeit ein Schwerpunkt ist, kann das nicht ohne Auswirkungen auf den Gebäudeplan bleiben!
  • Jugend leitet Jugend ist ein wertvolles Prinzip der Pastoral. Junge Menschen sind sich gegenseitig Vorbild und gestalten in der (auch finanziellen) Selbstverwaltung verantwortungsvolle Lernfelder. Im Pfarreirat kann mit Vertreterinnen und Vertreter der Jugendlichen der Rahmen der Jugendpastoral gemeinsam besprochen und abgestimmt werden. Mut zum Vertrauen!
  • Hauptberuflichkeit ermöglicht und unterstützt freiwilliges Engagement. Teilnehmerinnen und Teilnehmer beklagten mangelnde Unterstützung durch das Pastoralteam. Gemeinsam mit dem Pfarreirat kann das hauptberufliche Pastoralteam seine helfende und ermöglichende Haltung in der Jugendpastoral reflektieren. Kein Ehrenamt ohne Hauptamt!
  • Eine zeitgemäße Jugendpastoral kann nicht auf „alte“ Selbstverständlichkeiten bei den Jugendlichen und in den Familien bauen. Es gilt, mit jungen Menschen gemeinsam nach jugendgemäßen Anlässen zu suchen und einladende Formate zu kreieren und auszuprobieren – in der Freizeitgestaltung und bei gottesdienstlichen Angeboten. Hier darf experimentiert werden.

Es waren viele hochmotivierte Mitglieder aus Pfarreiräten, die ohne den defizitorientierten „Nicht-mehr-Blick“ auf junge Menschen schauen und mit ihnen gemeinsam eine lustvolle Jugendpastoral gestalten wollen, ohne jetzt schon einen fertigen Plan davon haben zu können - das macht Mut!

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