Linoleum statt Kunststoff

Beim Tag der Pfarreiräte war Bischof Dr. Felix Genn (2 v.li.) mit Teilnehmern zu der Initiative „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ intensiv im Gespräch. Foto: Karola Wiedemann
Beim Tag der Pfarreiräte war Bischof Dr. Felix Genn (2 v.li.) mit Teilnehmern zu der Initiative „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ intensiv im Gespräch

„Das müssen wir nutzen und in den Pfarreien noch mehr ökofair wirtschaften“, waren sich in den Workshops dazu die Pfarreiräte aus dem Bistum Münster einig. Im Rahmen des Tags der Pfarreiräte in der Halle Münsterland in Münster stellte sich die Initiative „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ vor.

„Mit der Enzyklika Laudato si ist die Schöpfungsverantwortung zum Kerngeschäft der katholischen Kirche geworden“, betonte Thomas Kamp-Deister, Referent für Schöpfungsbewahrung am Bischöflichen Generalvikariat und Projektleiter der Initiative „Zukunft einkaufen - Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ beim Tag der Pfarreiräte des Bistums Münster in der Halle Münsterland in Münster. Er verwies dabei auf die im vergangenen Herbst von der Deutschen Bischofskonferenz verabschiedeten Handlungsempfehlungen zu nachhaltigem Handeln in den Diözesen. „Wir möchten das Einkaufen der Kirche verändern und die Nachfrage nach ökofairen Produkten fördern“, benannte er das Ziel der Initiative. Das Interesse der Pfarreien an dem Projekt ist groß: „Im Rahmen der Initiative beraten wir bereits etwa 50 Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen.“

In den Pfarreien sei Schöpfungsbewahrung häufig präsent, berichteten die Teilnehmer des Tags der Pfarreiräte: „Wir machen schon viel, auch wenn wir nicht darüber reden, dass wir zum Beispiel ganze Einrichtungen mit nachhaltigem Linoleum ausstatten anstelle von Kunststofffußböden, immer mehr mit Erdwärme heizen und mit fair gehandelten Blumen schmücken.“ Dennoch war man sich einig „Wir können, wollen und müssen noch viel mehr machen, auch privat!“

Einige Pfarreien haben die Schöpfungsbewahrung ausdrücklich in ihren Pastoralplan aufgenommen. Viele Teilnehmer kamen mit konkreten Anfragen in die Workshops zur Initiative: „Unsere Kirche wird gerade renoviert. Was sollten wir dabei beachten?“ „Wie kann unser Neubau des Pfarrzentrums ökofair ausgerichtet werden?“ „Wie können wir die Reinigung fairer und ökologisch verträglicher gestalten, wie unsere Veranstaltungen?“ „Was können wir noch tun, und wie können wir das finanziell organisieren?“ – das waren nur einige Fragen.

Der Ehrgeiz, möglichst viel zu bewirken war deutlich spürbar. Dennoch müsse man mit kleinen Schritten anfangen, möglichst viele Menschen auf dem Weg mitnehmen und beispielsweise erst mal Einweggeschirr vermeiden oder eine Blühwiese an der Kirche für die Insekten anlegen, waren sich die Workshopteilnehmer bewusst. „Wir müssen voneinander lernen. Das Bewusstsein für ökofaires Handeln ist ein Prozess. Wenn wir uns für solche Inhalte begeistern, können wir auch andere Menschen erreichen.“ Auch Ideen, wie ökofaires Handeln bezahlbar bleibt, wurden zusammengetragen: „Wir könnten uns unter unseren sechs Gemeinden zusammen tun und gemeinsam zum Beispiel größere Mengen Papier oder Kaffee kostengünstiger ökofair einkaufen.“?

Mehr zu der Initiative „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ unter www.bistum-muenster.de/zukunft_einkaufen.

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