Multiplikatorentreffen zu lokalen Pastoralplänen am Niederrhein

In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer angeregt über die Impulsfragen.
In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer angeregt über die Impulsfragen.

Strukturell hat sich vieles geändert in den Pfarreien im Bistum Münster. Damit diese künftig wieder mehr das Inhaltliche und die Seelsorge in den Blick nehmen können, stellt ihnen das Bistum mit dem Diözesanpastoralplan eine Orientierungshilfe an die Seite. Anhand dieser sollen alle Pfarreien ihren eigenen lokalen Pastoralplan entwickeln. Wie, mit welchen Zielen und unter welchen Voraussetzungen das passieren soll, darüber informierten sich 70 Haupt- und Ehrenamtliche vom Niederrhein bei einem Multiplikatorentreffen am Mittwoch (27. November 2013) auf der Wasserburg Rindern in Kleve.

Lokale Pastoralpläne sollen die seelsorgerische Situation vor Ort beschreiben, bewerten und daraus Strategien für die Zukunft entwickeln. Nachdem zu dem Thema schon Studientage in allen Kreisdekanaten des Bistums und im Offizialatsbezirk Oldenburg stattgefunden hatten, bot das Multiplikatorentreffen weitere Vertiefung. Referenten waren Andreas Fritsch von der Fachstelle Gemeindeberatung im Bischöflichen Generalvikariat (BGV) sowie Oliver Lücke von der Geschäftsführung des Pastoralplans.
 
Zentrales Prinzip eines Pastoralplans sollte die Charismenorientierung sein, die denn auch eines der Schwerpunktthemen war. Dabei geht es darum, Fähigkeiten – also Charismen – in der Pfarrei aufzuspüren, zu fördern und für alle Beteiligten sinnvoll einzusetzen.

In diesem Zusammenhang diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen einige Impulsfragen, beispielsweise, wann sie einen Menschen ermutigt haben, eine Anfrage zur Mitarbeit zu verneinen. Daraus ergab sich ein lebhafter Austausch, und viele stimmten der Aussage von Michael Beermann aus Kleve zu: "Eine Kultur des Nein-Sagens müssen wir lernen oder neu einüben. Oft bleibt es in der Kirche ja nicht bei einer Aufgabe, die jemand übernimmt. Man muss daher auch ohne schlechtes Gewissen nein sagen dürfen."

Praktische Hinweise zum konkreten Einstieg in die Entwicklung eines Pastoralplans gab Andreas Fritsch. Diese fasste Ludger Ochtrop aus Voerde so zusammen: "Wir müssen innehalten, eine Bestandsaufnahme machen und nicht immer neue Projekte starten. Ohne den Pastoralplan würden wir uns diese Zeit nicht nehmen."

Dass das Bistum die Pfarreien mit dieser Aufgabe nicht allein lässt, erläuterte Oliver Lücke. Er ermutigte die Anwesenden, sich im BGV bei der Abteilung Kirchengemeinden, der Fachstelle Gemeindeberatung und je nach Thema auch bei allen anderen Fachreferaten Unterstützung zu holen.

Beiden Referenten war wichtig: "Sie erarbeiten den Pastoralplan nicht für das Bistum, sondern für Ihre Pfarrei." In diesem Sinne äußerte sich auch eine Teilnehmerin am Abschluss des Abends ermutigend, die seit einiger Zeit schon Erfahrungen mit dem Erstellen eines Pastoralplans gesammelt hat: "Wir haben mit fünf Personen in der Steuerungsgruppe angefangen, mittlerweile sind wir zu zehnt. Es sind jedes Mal bereichernde Gespräche, und ich kann nur sagen: Es lohnt sich!"

Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle
28.11.2013

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