Nachrangigkeiten entwickeln

Leitung: Dr. Frank Möllmann, Lisa Rotert

Nach dem kurzen Kennenlernen in der Gruppe wurden im Nachmittagsworkshop die Erwartungen der Teilnehmer an den Workshop genannt: „Wie können Nachrangigkeiten leicht und ohne Konflikte beschlossen und umgesetzt werden?“ „Ich erhoffe mir Tipps, mit schwindenden Ressourcen klar zu kommen.“ „Wir arbeiten nach dem Packeselprinzip. Wie geht es anders?“ „Wie kann man bei der Posterioritätenfestlegung vorgehen?“ Damit sind die Herausforderungen und Ängste im Zusammenhang mit Nachrangigkeiten deutlich. Es ist schwer, Nachrangigkeiten zu benennen, das spiegelt sich auch darin, dass nur in wenigen Lokalen Pastoralplänen der Anwesenden konkrete Nachrangigkeiten benannt wurden.

Dr. Frank Möllmann hat anhand einer PowerPoint Präsentation seine Erfahrungen im Diözesanrat und in seiner Gemeinde geschildert.

Er hat deutlich gemacht, dass aufgrund schwindender Ressourcen und veränderter Strukturen und Nachfragen nicht mehr alles so bleiben kann wie es ist und war. Bei den fünf Methoden, die er vorgestellt hat, machte er deutlich, dass die „Brexit“-Methode (abwarten bis alles an die Wand fährt) von ihm nicht empfohlen wird. Weitere Methoden sind „Prioritäten“ festlegen, „Gießkannenprinzip“, „Lustprinzip“ und auf „Nachfrage“ reagieren.

Bei allen Methoden sollten die Überlegungen noch einmal mit den Kriterien des Diözesanrates geprüft werden. (siehe „Kulturwandel im Bistum Münster“ Seite 16/17)

Auch die Arbeit im Diözesanrat war schwer und ist noch nicht erfolgreich beendet. Dort werden die Posterioritäten noch konkreter formuliert und eine Handreichung zur Umsetzung erarbeitet.
Im Austausch in den Tischgruppen wurden die Herausforderungen benannt, Ideen ausgetauscht und festgehalten, was die Pfarreiräte für die Entwicklung von Nachrangigkeiten benötigen.

Hier einige Auszüge:
Wichtig ist:

  • eine gute Kommunikation
  • Gemeinschaft stiften
  • glaubwürdig sein
  • sich begnügen mit dem, was lebendig funktioniert
  • Ziele anzupassen
  • Mutig sein, mutige Menschen suchen
  • Abschiede feiern
  • Bedürftigkeiten / Bedarfe „bedienen“ und aufgreifen

Mit folgenden Problemen sahen sich die Teilnehmer konfrontiert: Menschen sind weg nach Fusion, Trauer und Wut, Herausforderungen im Miteinander, Aushalten und Durchhalten ist notwendig. Es ist kein leichter Weg.

Was braucht der Prozess?: Offenheit, Transparenz, Mutige Menschen

Mit der Gewissheit, dass noch viel zu tun ist und es sich lohnt zu gestalten statt geschehen zu lassen, mutig zu sein statt der Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen, gingen die Teilnehmer mit Unterstützungsangeboten aus dem Generalvikariat nach Hause.

Ansprechpartner:
Geschäftsstelle Diözesanrat
Lisa Rotert
0251 495-17080
rotert@bistum-muenster.de

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Geschäftsführung Pastoralplan
Fon 0251 495-6214
Fax 0251 495-76214
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